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Optimale (Scrum-)Team-Größe

Das optimale Team für ein mit Scrum durchgeführtes Projekt ist ein interdisziplinäres Team, das in der Lage ist, die ihm gestellten Aufgaben möglichst ohne “fremde Hilfe” zu erledigen. Dabei stellt sich schnell die Frage: Wie viele Personen müssen oder können in ein solches Team? (Auch) im Scrum-Umfeld spricht man meistens von zwischen 3 und 8 Personen, aber warum und was ist eigentlich ein Team?

Über das Team kann man in Wikipedia lesen: Der Anglizismus Team bezeichnet einen Zusammenschluss von mehreren Personen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe oder zur Erreichung eines bestimmten Zieles. (Quelle: Wikipedia). Und alleine schon die bestehenden Begrifflichkeiten für eine bzw. zwei Personen (eine Person ist eine – Überraschung – Einzelperson, zwei Personen sind – hui – ein Paar) redet man üblicherweise ab drei Personen von einem Team.

Die untere Anzahl der empfohlenen Größe für ein Scrum-Team hängt maßgeblich damit zusammen, dass einem zu kleinen Team schnell die Kompetenz fehlt, alle umzusetzenden Aufgaben erledigen zu können. Außerdem haben zu kleine Teams das zusätzliche Problem, dass sie nicht ausreichend Ideen entwickeln können, um eine Aufgabe möglichst gut im Interesse des Auftraggebers zu erledigen oder ein Problem entsprechend zu lösen.

Die obere Anzahl ist limitiert durch die Kommunikations-Pfade “(N*N-N)/2”, die ab einer gewissen Anzahl von Team-Mitgliedern so umfangreich werden, dass die meisten von uns damit nicht mehr zurecht kommen.

  • 4 Personen (16-4)/2 = 6
  • 5 Personen (25-5)/2 = 10
  • 6 Personen (36-6)/2 = 15
  • 7 Personen (49-7)/2 = 21
  • 8 Personen (56-8)/2 = 24
  • 9 Personen (81-9)/2 = 36
  • 10 Personen (100-10)/2 = 45

Es ist also wahrscheinlich, dass sich ein Team von 10 Personen oder mehr in zwei (oder mehr) Unterteams aufteilt. Mit etwas Glück teilen sie sich einfach durch zwei, wahrscheinlicher und weniger gut für die Arbeit ist eine Teilung nach Architektur oder Funktion oder gar ausschließlich nach Freundschaften.

Um diesen unkontrollierten Prozess zu vermeiden sollte man die zu großen Teams nach Features aufteilen. Wenn aber ein Feature-Team immer noch mehr als 9 Personen hat, sollte man zunächst prüfen, ob man für die Umsetzung tatsächlich alle Skills im Team hat, die man braucht und dann dem Team die Aufgabe stellen, sich so zu organisieren und in Unterteams aufzuteilen, wie es aus ihrer Sicht für die Umsetung den größten Sinn hat.

Quelle: “Why Team Size Matters” von Johanna Rothmann

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