Wenn ich auf unsere Organisationen und auf unser Miteinander blicke, ich frage mich oft, wie es so weit kommen konnte. Die landläufige Meinung scheint zu sein, dass Konflikte zu vermeiden sind. Sie seien eine Störung, ein Zeichen für Dysfunktion, ein Versagen im Streben nach Harmonie. Als wäre die Abwesenheit von Reibung das Ideal, die ultimative Stufe der evolutionären Entwicklung eines Teams.
Mehr Meetings, weniger Klarheit: Wir treffen uns zu Tode
Der Kalender läuft über, nach jedem Meeting wartet das nächste, und die Zeit für konzentrierte, kreative Arbeit schrumpft. Wer kennt das nicht? “Meeting-Marathon” gilt schnell entweder als Zeichen von Wichtigkeit, oder als eins für schlechte Führung oder schlicht ineffiziente Organisationen. Doch so einfach ist es nicht.
Weg mit den Umfragen
Vertrauen stärken. Zufriedenheit messen. Veränderung anstoßen. Große Ziele für ein paar Kreuzchen in einem Fragebogen, oder? Und jetzt mal konkret die Frage: Wie oft hast du schon erlebt, dass aus Umfrageergebnissen echte Veränderungen entstanden sind? Oder messen wir da vor allem eins, nämlich unser gutes Gefühl, irgendetwas getan zu haben?
Das ist doch (k)eine Zumutung!
In der modernen Arbeitswelt scheint alles auf Hochglanz poliert. Agilität und Selbstorganisation sind die Zauberwörter, Teams übernehmen Verantwortung, und Hierarchien verschwinden schneller, als die Kekse aus den Meetingräumen sobald das Unternehmen sparen muss. Doch was passiert, wenn diese schöne neue Arbeitswelt auf die Realität trifft?
Wie Menschen in Führungrollen Organisationen verändern (Teil 3)
In den ersten beiden Teilen haben wir zum einen darüber gesprochen, warum Führung oft missverstanden wird. Wir haben beleuchtet, dass Führungskräfte nicht nur Täter oder Opfer sind, sondern oft in systemischen Zwängen stecken und von Teamdynamiken beeinflusst werden. Doch damit ist die Debatte nicht zu Ende, denn Führungskräfte sind nicht machtlos.
Toxische Führung: Mehr Schein als Sein (Teil 2)
Im ersten Teil haben wir über die unbequeme Wahrheit gesprochen: Führung ist kein Beliebtheitswettbewerb. Doch die Debatte um “toxische Führung” geht noch tiefer. Vielleicht ist das eigentliche Problem nicht, dass es zu viele schlechte Führungskräfte gibt, sondern dass wir als Gesellschaft zunehmend ein problematisches Verhältnis zu Führung (in Organisationen) entwickelt haben. Lasst...
Warum toxisch nicht immer toxisch ist (Teil 1)
Führungskräfte stehen zunehmend in der Kritik: Zu autoritär, zu machtbewusst, zu reaktionär, zu wenig empathisch – kurz gesagt: toxisch. Vor allem in Krisenzeiten scheint dieser Vorwurf noch schneller im Raum zu stehen. Doch ist das wirklich so? Oder ist die Sensibilität gegenüber Führung schlicht gewachsen, während gleichzeitig die Akzeptanz unbequemer Entscheidungen schwindet?